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Ex-Frau mit Messer attackiert - Angeklagter schweigt

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Nürnberg - Er soll seine Ex-Frau mit einem Messer brutal malträtiert haben - zum Prozessauftakt am Dienstag hüllte sich ein wegen versuchten Mordes angeklagter 54-Jähriger jedoch in Schweigen.

Er wolle zuerst hören, was seine frühere Frau zu dem Fall zu sagen habe, erklärte der vor einigen Jahren in seine Heimat abgeschobene Serbe vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Der 54-Jährige soll laut Anklage sein argloses Opfer überwältigt haben, der Frau eine Decke übergeworfen und zwölfmal zugestochen haben. Erst als sich die Schwiegertochter der 53-Jährigen dazwischen warf, ließ der Mann von seinem Opfer ab. Polizisten nahmen den 54-Jährigen noch in der Wohnung fest.

Die Mutter von vier Kindern war bei dem Überfall in ihrer Wohnung im April 2011 schwer verletzt worden. Ihr Körper sei voller Narben. Nachts leide sie noch immer unter Angstzuständen. “Ich kann nicht ohne angeschaltetes Licht schlafen“, sagte sie vor Gericht. Von ihrem früheren Ehemann, von dem sie sich 1994 hatte scheiden lassen, verlangt sie als Nebenklägerin 25 000 Euro Schmerzensgeld.

Als Tatmotiv vermutet die Staatsanwaltschaft gekränkte Eitelkeit. Der 54-Jährige habe sich anscheinend nicht damit abfinden können, dass die Frau die Ehe beenden wollte. Nach Zeugenaussagen rief er bei der Messerattacke: “Sie will nicht mit mir. Ich bring Dich jetzt um.“ Der zunächst auf drei Tage angesetzte Prozess soll an diesem Donnerstag (1. März) fortgesetzt werden.

dpa

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