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Landkreis - Heftige Unwetter haben am Dienstagabend (23. Juni) in Oberbayern, darunter teilweise auch in der Region, wieder für Schäden und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt.
Update, 15.13 Uhr - Leservideo aus Waldkraiburg zeigt heftigen Hagelschauer
Unser Leser Wolfgang Sedlmaier hat uns ein Video geschickt, auf dem das volle Ausmaß des heftigen Hagelschauers in Niederndorf bei Waldkraiburg zu sehen ist.
Update, 14.37 Uhr - InnKlinikum Mühldorf muss nach Unwetter 90 Patienten innerhalb des Hauses verlegen
Das InnKlinikum Mühldorf teilt mit, dass aufgrund des schweren Unwetters am Dienstagabend auch Teile der Klinik in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wie Verwaltungsleiter Stefan Blanke berichtet, konnten die Abflüsse im Dachgarten der Klinik das viele Wasser nicht mehr aufnehmen und es bahnte sich seinen Weg durch das Gebäude und sorgte teilweise für Wassereinbrüche und Stromausfälle. Betroffen war der so genannte „Bauteil 1”, welcher unter anderem die Schlaganfalleinheit sowie die urologische und internistische Abteilung beherbergt.
Etwa 90 Patientinnen und Patienten wurden von den Klinikbeschäftigten in andere Bereiche des Hauses verlegt. „Dabei kam es, dank der professionellen Reaktion unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei keiner Patientin und keinem Patienten zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung”, so Blanke. Die Operationssäle, die Intensivstation und die Intermediate-Care-Station sowie das Herzkatheterlabor konnten trotz des Unwetters einsatzfähig gehalten werden. „Es musste keine Patientin und kein Patient extern verlegt werden”, erklärt Blanke.
Derzeit ist die Standortleitung damit beschäftigt, die entstandenen Schäden zu inspizieren und zu versuchen, die betroffenen Bereiche schnellstmöglich wieder ans Netz zu bringen. Eine Beeinträchtigung der Patientenversorgung ist nicht zu befürchten. Es ist nicht nur die Akutversorgung weiterhin gewährleistet, durch eine Umorganisation der Behandlungsräume sollten auch alle Eingriffe und Untersuchungen wie geplant stattfinden können.
Update, 12.46 Uhr - Mehr als 100 Unwetter-Einsätze in München
Auch die Landeshauptstadt blieb am Dienstagabend nicht vom Unwetter verschont. Die Feuerwehr München berichtet von über 100 unwetterbedingten Einsätzen im Stadtgebiet. Größtenteils handelte es sich dabei um kleinere Einsätze wegen heruntergefallenen Ästen oder Wasser in Kellern.
In Feldmoching waren die Einsatzkräfte allerdings über einen längeren Zeitraum gefordert, dort stand eine rund 4000 Quadratmeter große Tiefgarage unter Wasser.
Update, 11.54 Uhr - Unwetterbilanz der Polizei Waldkraiburg
In Waldkraiburg wütete das Unwetter am Dienstag ebenfalls. Der Keller der Polizeiinspektion stand nach eigenen Angaben fußhoch unter Wasser, die Freiwillige Feuerwehr Waldkraiburg pumpte das Wasser ab, der Dienstbetrieb der Beamten sei allerdings dadurch nicht beeinträchtigt gewesen.
Ein umgestürzter Baum auf der St2091 forderte zudem die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Gemeindebereich Taufkirchen. Die Floriansjünger konnten die Staatsstraße zwischen Englhausen und Pietenberg nach kurzer Zeit wieder für den Verkehr freigeben.
Außerdem wurden laut Polizeiangaben im Lauf des Abends insgesamt sechs vordere Kennzeichen von Autos aufgefunden. Vermutlich wurden diese beim Befahren überfluteter Straßen aus den Halterungen gerissen. Die jeweiligen Besitzer werden nun von den Beamten ermittelt und anschließend verständigt.
Update, 11.18 Uhr - Beeindruckendes Leservideo aus Mühldorf
Unser Leser Michael Bachmeier hat ein beeindruckendes Video von dem Unwetter in Mühldorf auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Das knapp fünf Minuten lange Video zeigt neben Zeitrafferaufnahmen der Wolken auch einen heftigen Hagelschauer.
Update, 10.51 Uhr - Feuerwehren rund um Mühldorf im Dauereinsatz
Allein im Stadtgebiet Mühldorf am Inn gab es aufgrund des heftigen Unwetters am Dienstag über 50 Einsätze, wie die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt auf Facebook berichtet. Auch die Kameraden der Feuerwehren Mößling, Altmühldorf, Taufkirchen und Polling sowie der THW Ortsverband Mühldorf waren im Stadtgebiet gefordert.
Update, 10.23 Uhr - Erneute Vorabinformation vor schwerem Gewitter für die Region
Update, 10.02 Uhr - Diese Leserfotos habt ihr uns geschickt
Ihr habt uns beeindruckende Fotos von den Unwettern in der Region geschickt. Falls ihr noch weitere Fotos habt, könnt ihr sie gerne an termine@ovb24.de mailen. Die Fotostrecke wird im Lauf des Tages weiterhin aktualisiert.
Update, 09.13 Uhr - Wasserwacht Töging im Dauereinsatz
Die Wasserwacht Töging war am Dienstag im Dauereinsatz. Auf Facebook berichtete sie von gleich vier Alarmierungen in nur fünf Stunden. Zuerst liefen das eigene Lager und Fahrzeughalle wegen des Starkregens voll, dann stürzten zwei Rehe und ein ausgebüxtes Rind in den Innkanal.
Update, 7.02 Uhr - Dramatische Einsätze im Landkreis Mühldorf - Rinder fallen in Innkanal
In Mühldorf zog das heftige Unwetter über Teile des Landkreises. Deshalb wurde bei den Wasserwachten im Landkreis bereits ab 17 Uhr der Alarm zur Wachbesetzung ausgelöst. Daraufhin kam es zu einem anstrengenden Abend mit vier größeren Einsätzen. Der erste größere Einsatz erfolgte in Waldkraiburg: die Rettungswache Waldkraiburg des BRK war selbst vom Hochwasser betroffen und bat um Unterstützung.
Auf dem Weg dahin musste die Anfahrt jedoch unterbrochen werden. Jemand meldete ein hilflos im Innkanal treibendes Reh. Zahlreiche umgestürzte Bäume und überflutete Straßen gestalteten die Anfahrt äußerst schwierig. An der Bootseinsatzstelle Ecksberg begannen die Einsatzkräfte schließlich die Suchfahrt Richtung Pürten, diese wurde durch dichte Nebelfelder und Treibgut im Innkanal deutlich erschwert, schlussendlich konnte das Reh auch nicht mehr festgestellt werden.
Kurz darauf kam die Meldung, dass erneut ein Reh im Bereich Waldkraiburg im Innkanal treibe. Das Boot wurde also wieder eingesetzt und es begann eine erneute Suchfahrt. Leider hatte zu diesem Zeitpunkt sowohl der Nebel, als auch die Fließgeschwindigkeit des Kanals so stark zugenommen, dass das Boot mit einem drei Meter langem Baumstamm zusammenstieß und der Motor dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Einsatzfahrt wurde notgedrungen abgebrochen und die Einsatzkräfte ließen sich mit defektem Motor wieder zur Bootseinsatzstelle zurücktreiben. Auch die Einsatzboote der Wasserwacht Waldkraiburg, der Wasserwacht Töging-Winhöring und der DLRG, mussten den Einsatz aufgrund der hohen Eigengefährdung der Einsatzkräfte abbrechen.
Der nächste Einsatz folgte sogleich. Die Wasserwacht Waldkraiburg wurde im Bereich Rausching von Landwirten zu Hilfe gerufen, da dort aufgrund des Unwetters acht Rinder ausgebrochen waren und sich nun gefährlich nahe am Innkanal aufhielten und drohten, in das Wasser hin abzurutschen. Noch während der Anfahrt nach Rausching, wurde den Kräften aus Mühldorf mitgeteilt, dass nun bereits ein Tier in den Innkanal gefallen sei, kurz darauf eine zweite.
Kühe stürzen bei Unwetter in Innkanal bei Waldkraiburg
Erneut wurden durch den Einsatzleiter weitere Kräfte nachgefordert. Während ein Teil der Wasserrettungskräfte gemeinsam mit der Feuerwehr Ebing ein Hineinfallen weiterer Kühe verhindern konnte, wurde durch die übrigen Kräfte versucht, die im Wasser befindlichen Rinder vor dem Ertrinken zu bewahren und zu den Bootseinsatzstellen treiben zu lassen. Ein Tier konnte durch das Motorrettungsboot der Wasserwacht Waldkraiburg an der Bootseinsatzstelle Ecksberg an Wasserretter der Wasserwacht Töging übergeben werden. Ein weiteres Rind befreite sich höhe Ecksberg aus der Sicherung und trieb weiter ab. Das Boot der Wasserwacht Töging konnte das Vieh jedoch erneut sichern, wo es an der nächsten Bootseinsatzstelle in Mühldorf Nord durch unsere Wasserretter und Wasserretter der Wasserwacht Töging aus dem Wasser gezogen und seinen Besitzern übergeben werden konnte.
Erstmeldung, 5.56 Uhr
Zwar gab es am Dienstag eine Unwetterwarnung des DWD für die Region, die vor heftigen Gewittern und Hagel warnte, doch mit dem Ausmaß des Unwetters dürften die Wenigsten gerechnet haben. Eine HP Superzelle wütete vor allem über den Landkreisen Mühldorf, Ebersberg und dem nördlichen Landkreis Rosenheim. Dort lag der Hagel teils zentimeterdick auf den Straßen und verzauberte die Region in eine Winterlandschaft. Innerhalb von wenigen Minuten war alles weiß bedeckt.
Ein kräftiger Hagelschauer hat die Stadt Mühldorf teilweise unter Eis gelegt, wie diese Bilder beweisen. Auf den Straßen steht das Wasser zentimeterhoch, weil die Gullys die Wassermassen nicht mehr bewältigen konnten.
Unwetter über Mühldorf und Waldkraiburg am 22. Juni
Heftiger Hagel und Überschwemmungen im Kreis Mühldorf
Auch Waldkraiburg stand innerhalb weniger teilweise unter Wasser. Zentimeterhoch standen dort die Fluten auf Straßen und in Gärten, richtige Bäche voll Hagel rauschten die Hänge hinab. Dabei entstanden massive Schäden an Häusern und Autos. Eine Leserin berichtete der Redaktion von einem völlig zerstörten Gewächshaus.
Das beeindruckende Schauspiel dauerte nur knapp zehn Minuten – doch der Schaden war am Ende sehr groß. Nachdem am Anfang der Himmel fast abendlich dunkel wurde, eröffneten die Wetterkapriolen mit einem stürmischen Regen, dann mit schwerem Hagelschlag und im Nachgang noch mit leichterem, aber ebenfalls relativ großen Hagelkörnern. Die teils golfballgroßen Hagelkörner sorgten nicht nur für eine große Lautstärke beim Aufprall auf diverse Flächen, sondern „schlugen“ so richtig ein.
Heftiges Unwetter tobt über Kraiburg, Jettenbach, St. Erasmus und Au
Hagelschäden machten sich später teils deutlich bemerkbar an vielen Autos, „Einschuss“-Löchern in Hauswänden, zerstörten Glasgewächshäusern, Plastikwänden, „zerschossene“ Rolladen, kaputt geschlagene Pflanzen, überschwemmte Felder ebenso wie zerbrochene Scheiben und abgebröckelter Mauerputz. Schwer erwischt hatte es den Innenhof bei der Kraiburger Pizzeria „Da Salvatore“ mit abgeschlagenem Putz und großen Wassermassen.
Salvatore Pupepino: „Da ging es zu bei diesem Wetter wie im Krieg“. Fast romantisch wirkten in vielen Ortsteilen in und um Kraiburg die winterlichen Eindrücke mit Hagel bedeckten Flächen. Ringsherum sorgten überschwemmte Straßenmulden und verstopfte Gullis für leichte Verkehrsprobleme. Die Feuerwehren aus und um Kraiburg hatten jede Menge zu tun, um die verstopften Gullis wieder frei zu bekommen und um die Hagelmassen von den Straßen zu räumen.
„Wetterhelden“ wie die fleißigen Einsatzkräfte der Feuerwehr gab es viele am Donnerstag, denn viele engagierte Bürger halfen bei den Aufräumarbeiten mit oder öffneten Gullis gar eigenständig, um die Überschwemmungen auf den Straßen zu beschleunigen. Ähnlich sag es in Jettenbach, St. Erasmus und Au aus.
Das Unwetter zog außerdem über den nördlichen Teil des Landkreis Berchtesgadener Land. Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Anrufer sich bei der Leitstelle in Traunstein meldeten. Die St2104 im Gemeindegebiet Saaldorf hielt die Feuerwehr länger in Atem. Hier ging ein massiver Baum nieder, der die Straße komplett blockierte, sodass eine Umleitung eingerichtet wurde.
Unwetter in Saaldorf im Berchtesgadener Land am 22. Juni
Unterstützung beim Beseitigen des Baumes erhielt die Freiwillige Feuerwehr Saaldorf durch die ortsansässigen Landwirte. Der Stamm wurde durchgesägt, die dicken Äste abgesägt, so gelang es dann den Stamm mit einer Eisenwinde von der Straße zu bekommen. Die Streckenkontrolle des Landkreises Traunstein reinigte danach mit einer Kehrmaschine die Fahrbahn.
Im Landkreis Ebersberg heulten die Sirenen durchgehend. Fast im Minutentakt musste die Feuerwehr ausrücken. Ähnlich war die Lage in Albaching bei Wasserburg im Landkreis Rosenheim. Dort fielen bis zu fünf Zentimeter große Hagelkörner auf die Erde.
Das konkrete Ausmaß der entstandenen Schäden wird wohl erst im Laufe der nächsten Tage ersichtlich werden.
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