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Mordauftrag aus dem Knast - keine Aussage

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© dpa

Traunstein/Landkreis - In Sachen "Autobumser" wurde am Dienstag mal wieder vor dem Landgericht Traunstein verhandelt. Ein 50-Jähriger soll einen Mordauftrag erteilt haben.

Ein 50-Jähriger aus dem Landkreis Mühlorf musste sich am Dienstag erneut vor Gericht verantworten. Der Wirt eines Gasthauses wurde im vergangenen Jahr als Mitglied der "Autobumser-Bande" wegen Versicherungsbetrugs zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Vorsätzliche, geplante Unfälle verursachten seinerzeit einen Schaden von etwa 400.000 Euro - im Jahr 2009 flog die "Autobumser-Bande" auf.

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Eine noch höhere Strafe erwartet den Wirt im Falle einer Verurteilung in dem aktuellen Prozess vor dem Traunsteiner Schwurgericht. Er soll während seiner Haft einen Mordauftrag aus dem Gefängnis gegen eines der Bandenmitglieder erteilt haben - 10.000 Euro soll er bereit gewesen sein zu zahlen. Zudem wird dem Angeklagten auch Waffenhandel in einigen Fällen vorgeworfen.

Am ersten Verhandlungstag stritt der 50-Jährige weitgehend ab, illegal mit Waffen gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders - weit über zehn Fälle legte der Staatsanwalt dem Angeklagten zur Last - unter anderem soll er eine Uzi-Maschinenpistole verkauft und mit dieser sogar auf das Haus eines Schuldners geschossen haben. Diese Vorwürfe stritt der Wirt aber entschieden ab. Auch die verkauften Waffen seien "Deko-Waffen" gewesen, die zum Beispiel durch Verschweißung des Laufes unbrauchbar gemacht wurden.

Desweiteren wird dem Mann vorgeworfen, ein Auto in Brand gesteckt zu haben, wobei ein Schaden von etwa 12.000 Euro entstand.

Um die Vorwürfe aufzuarbeiten, werden wohl vier Verhandlungstage nötig sein. Am 5. März wird der Prozess fortgesetzt.

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